Erinnert ihr euch noch an 2008? Es war eine Zeit in der viele von uns von Lokalisten, Wer kennt wen und den VZ-Netzwerken zu Facebook strömten. Es war eine Zeit, in der es cool war, bei einem Social Network dabei zu sein. Und es war eine Zeit, in der man das Gefühl haben konnte, als sei im Neuland des zunehmend populär werdenden Social Webs die Welt noch in Ordnung. Heute, über acht Jahre später, glaube ich auf einem metaphorischen Schlachtfeld gelandet zu sein, wenn ich in meinem Browser Facebook, Twitter oder gar YouTube öffne. Ein gedanklicher Rückblick.
Durfte man im Alter von 12 Jahren bereits bei Lokalisten, dem damals führenden Freundesnetzwerk für Süddeutsche Nutzer, angemeldet sein? Ich war es zumindest. Um den digitalen Status seiner Freunde zu sehen, schaltete man seinen Computer an, loggte sich mit E-Mail-Adresse und Passwort ein und sah in einer Oberfläche, die heute selten einfach und angestaubt zugleich wirken würde, was für persönliche Nachrichten Menschen aus dem eigenen Umfeld hinterließen. An den Griff zum Smartphone, um mit jedem jederzeit zu texten war zu dieser Zeit noch nicht zu denken, denn das erste Apple iPhone erschien erst wenige Monate zuvor und war ein Gerät für hippe Exoten, die mit EDEG Speed mehr durch das Internet warteten als auf einer Welle zu surfen. (mehr …)