Was Google Android und Apple iOS ist. Eine Diskussion.
Vergangene Woche war ich mal wieder arbeiten, bei meinem kleinem Job als Entwickler in Olching. Thomas (mein Arbeitgeber) bestellte sich ein Android Tablet und fragte mich, was ich davon halte. Vorab sei gesagt, dass ich ein Android-Fanboy in Bezug auf Smartphones und er eine Apple-Anhänger im selben Bezug ist. Das Tablet fand ich wertig verarbeitet, das Betriebssystem Android Ice Cream Sandwich lief komplett flüssig. Die Lautsprecher machen bis zu einem gewissen Bass-Pegel auch guten Sound. Was ich jedoch schnell merkte war, dass einige chinesische Apps installiert waren und auf der Rückseite kein mir bekannter Herstellername stand. Um welches Tablet es sich hierbei handelt, werde ich in ein paar Tagen schreiben, sobald mein Exemplar aus China eingetroffen und verzollt ist 😉
Nun aber wieder zurück zu Apple iOS und Android. Thomas meinte, ihm gefalle die grafische Benutzeroberfläche des Tablets nicht wirklich gut. Ich konnte es verstehen, denn es war die GO Launcher HD Oberfläche, die mir selbst nicht so liegt. Versuchte ihm eine andere Oberfläche zu zeigen, jedoch misslang dies aufgrund meines mangelnden Wissens in Bezug auf Tablets und was für Android-Oberflächen es gibt, welche nicht mehr in einer Closed-Beta sind. Wir diskutierten daraufhin über die Vor- und Nachteile des iOS- und Android-Betriebssystems.
Thomas war der Ansicht, dass man Android auf dem Smartphone und Tablet mit Linux für den Desktop vergleichen könne. Es sei alles bis ins kleinste Detail so anpassbar, wie man es brauche (Root-Rechte selbstverständlich vorausgesetzt). In diesem Punkt muss ich ihm voll und ganz Recht geben. Unter Android kann man nicht nur die Oberfläche ändern, sondern auch die Netzwerkschnittstellen, den CPU und alles was das Herz begehrt.
iOS könnte man laut Thomas seiner Meinung mit Windows vergleichen. Man holt das Gerät aus der Verpackung, schließt es an und – zumindest meistens – läuft es einfach. Man muss nicht erst einmal sehen, welche Oberfläche zu einem passt, denn es gibt so gut wie nur eine (bei iOS; bei Windows ist eine andere möglich, jedoch meist nicht nötig). Man bekommt ein Produkt für den Endanwender, was einfach läuft. Und so lang es läuft kommen auch für die meisten Anwender keinekryptischen Meldungen, welche den Benutzer verunsichern. Ich bin der Meinung, dass Microsoft mit Windows 8 nun wirklich komplett in diese Richtung geht. Aus aktuellen Gesichtspunkten denke ich, dass iOS besser mit Mac OS X vergleichbar ist. Beide sind komplett in sich geschlossene Systeme, welche kaum Anpassung zulassen. Dafür laufen sie einfach. Meist ohne Wenn und Aber.
Schlussendlich kamen wir zu dem Fazit, dass keiner dem Ökosystem des Anderen viel abgewinnen könne. Man fängt einmal an, ein System zu verstehen und bleibt bei diesem. Der Mensch ist schließlich ein Gewohnheitstier. Die Frage aus meiner Sicht ist nur die, in welchem System man anfängt. Im teuren, eingeschränkten oder im kostengünstigen, freien 😉
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Ein Problem ist auch die künstlich aufrechterhaltene Abgrenzung die nach Bourdieu immer vom teuren zum billigen geht, vereinfacht gesprochen. Die User SOLLEN bleiben wo sie gelandet sind.
Darf man daraus schließen, dass du einer der Applejünger bist?