Es weihnachtet sehr – Oder auch nicht?
Alle Jahre wieder ist Weihnachten. Ein Fest des Friedens. Ein Fest der Besinnlichkeit. Naja, das war die Ursprüngliche Intension von Weihnachten. Heutzutage arbeitet man, wäre dieses Jahr kein Wochenende von Weihnachten, bis zum Tag zuvor. Der Einzelhandel verkauft auch noch an Weihnachten, denn das Fest der Liebe ist schließlich einer der wichtigsten Faktoren im Bezug auf den Verkauf von Konsumgütern. Es fängt meist bereits Ende Oktober oder Anfang November an, dass wir alle mit tollen Angeboten überschwemmt werden. Wäre das nichts für Sie? Nein? Das brauchen Sie unbedingt. Und schauen Sie, heute sogar zum halben Preis!
Gestern war ich am frühen Abend auf dem Tollwood in München unterwegs. Früher war es ein Musik-Festival, welches im gewissen Maße eine persönliche Note aufwies. Doch als ich gestern durch dieses ging – oder soll man eher durchschlug sagen -, um die letzten Weihnachtsgeschenke zu besorgen, fühlte ich mich wie auf einer Messe, auf der es zu viele Stände mit Essen gab und der einzige Zweck dieser Veranstaltung war: zu konsumieren. Gefühlt gab es an jedem zehnten Stand die selben Produkte. Und glaubt nicht, dass der Weg zum Tollwood weniger auf Konsumgüter ausgelegt war: Egal ob in der S-Bahn, U-Bahn oder einem Gehsteig. Überall sieht man Werbeplakate und Werbevideos die einem suggerieren: Wir haben das beste Angebot für Sie!
Ich persönlich bin inzwischen immer wieder froh, wenn die Weihnachtszeit vorüber ist, denn dann mäßigt sich dieses Überangebot wieder. Doch lasst uns doch einmal auf die eigentliche Intension von Weihnachten eingehen: Am 24. Dezember wurde lt. Bibel Jesus Christus geboren. Ohne viel Konsumgüter. Jedoch gab es die heiligen drei Könige, welche dem Sohn Gottes gaben brachten. Und dies alles, fand im Kleinen, im Ruhigen, im Verborgenen statt.
Heute ist Weihnachten, wie oben bereits beschrieben, ein Konsumfest. Mit Hektik bis zur letzten Minute. Vielleicht hat sich unsere Gesellschaft einfach zu weit vom christlichen Glauben abgewendet. Frag mal einen Jugendlichen in meinem Alter, wer dort aus eigenen Stücken zur Kirche geht. Ich persönlich kenne in meinem privaten Umfeld keinen – mich ausdrücklich eingeschlossen.
In diesem Sinne: Ein fröhliches konsumieren, auf das es nach Weihnachten wieder endet 🙂
Bildquelle: Christmas market, Strasbourg von notfrancois unter CC BY