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Valve kündigte mit den Steam Machines Spielekonsolen an, die mittels der Home Streaming Technologie Spiele vom Computer streamen können und damit grafisch aufwendige Games auf die kleinen Konsolen bringen. Die Veröffentlichung wurde jedoch verschoben und die Steam Machines sollen teils auch kein Schnäppchen werden. Aber wer braucht eine Steam Machine schon, wenn man einen Raspberry Pi hat? Mit Limelight gibt es eine freie Implementierung der NVIDIA GameStream Technologie (ursprünglich für NVIDIA Shield), die in direkter Konkurrenz zur Lösung von Valve steht. Eine für den Raspberry Pi optimierte Version namens Limelight Pi existiert ebenfalls. Damit ist es auch möglich, neben Games auch den einfachen Desktop des Windows Gerätes auf den Raspberry Pi zu streamen. Und das mit ordentlicher Performance. Wie man Limelight auf dem Raspberry Pi und einem Windows (Gaming) PC installiert und verwendet, erkläre ich im folgenden Artikel.

Voraussetzung: Raspberry Pi mit Raspbian oder vergleichbarer Distribution und ein Windows PC mit einer NVIDIA GTX 600/700 Grafikkarte, wie auch ein stabiles WLAN Netzwerk (802.11n dual-band empfohlen) oder eine Verbindung der Geräte via LAN

Step 1

Zunächst sollte man auf dem Windows Computer sicherstellen, dass die aktuelle NVIDIA Grafikkarten Treiber installiert sind. Außerdem benötigen wir die Software GeForce Experience des Grafikkartenherstellers.

Step 2

Auf dem Raspberry Pi benötigen wir die Oracle Java 8 Implementierung und den Audiocodec Opus zur Übertragung des Gamesounds. Diese Softwarepakete können wir über folgenden Befehl installieren. Außerdem sollte sichergestellt sein, dass die Audio Ausgabe auf dem Raspberry Pi funktioniert, was man durch das Abspielen eines Videos oder Musikstücks auf dem Raspberry Pi ausprobieren kann.

sudo apt-get install oracle-java8-jdk libopus0

Step 3

Für den Raspberry Pi benötigen wir nun noch die Limelight Pi JAR-Datei. Die aktuelle Version bekommt man von der Release Page des Projektes auf Github. Zum Zeitpunkt als dieses Tutorial geschrieben wurde, war Version v0.8 aktuell.

wget https://github.com/irtimmer/limelight-pi/releases/download/v0.8/limelight-pi.jar

Step 4

Auf dem Windows Rechner müssen wir nun GeForce Experience öffnen. Dort finden wir unter Mein Rig die Option NVIDIA GameStream, die wir aktivieren.

Step 5

Auf dem Raspberry Pi muss nun die Limelight Pi JAR-Datei erstmalig geöffnet werden. Dabei müssen wir IP durch die interne IP-Adresse des Windows Rechners ersetzen. Diese IP-Adresse kann man, falls nicht schon bekannt, für gewöhnlich im Webinterface des Routers einfach auslesen. Nach dem Aufruf des Kommandos sollte GeForce Experience auf dem Windows Rechner fragen, ob wir die Verbindung zulassen möchten, was wir bejahen. Abschließend können wir Limelight mittels STRG + C wieder beenden.

java -jar limelight-pi.jar stream -pair IP

Step 6

Um nun eine normale Verbindung zur Übertragung des Bildschirms aufzubauen, verwenden wir folgendes Kommando. Hierbei gibt 720 die Auflösung an (720p/1280×720; 1080 für Full-HD 1080p/1920×1080). Die Anzahl der FPS sollte auf 30 eingestellt sein, falls gewünscht und vom Netzwerk her möglich kann man auch 60 fps anfordern. Anschließend muss wieder IP durch die interne IP-Adresse des Windows Rechners ersetzt werden.

java -jar limelight-pi.jar stream -720 -30fps IP

Wenn alles ordentlich funktioniert hat, erhält man nun Bild und Ton des Windows Rechners auf dem Raspberry Pi.

Die Performance der Limelight Software in der Variante für den Raspberry Pi ist, wie einige Videos beweisen, exzellent. Durch eine sehr geringe Latenz sollten fast alle Games spielbar sein. Einzig bei Egoshootern könnte die minimale Latenz zu Problemen führen. Damit dies so funktioniert ist jedoch ein absolut stabiles und schnelles Netzwerk erforderlich, weshalb es ratsam ist, sowohl die Verbindung des Raspberry Pis als auch die des Windows Computers zum Router über LAN aufzubauen.

Quellen: Raspberry Foundation, Limelight Pi auf Github, Matabot
Jan Karres
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