Raspberry Pi: Avahi Daemon für Bonjour installieren
Bonjour ist ein Dienst von Apple, der die automatische Erkennung von Netzwerkdiensten in IP-Netzen bereitstellt. Mit anderen Worten: Es ist ein Dienst, der auf dem Raspberry Pi läuft, um den Hostnamen in eurem internen Netzwerk zuverlässig aufzulösen. Es ist sehr umständlich jedes mal im DHCP-Server des Routers nachzuschauen, oder gar einen Bildschirm und Tastatur an den Pi anzuschließen um dann mit ifconfig
die IP-Adresse eures Raspberry Pi’s herauszufinden. Mit Bonjour könnt ihr euren Raspberry Pi eine, im internen Netzwerk aufrufbare, Domain auf Basis des Hostnamens wie z.B. raspberrypi.local geben. Im Folgenden erkläre ich euch die Installation und Einrichtung des Avahi Daemons, der die Domain im lokalen Netzwerk definiert, auf eurem Raspberry Pi.
Voraussetzung: Raspbian oder vergleichbare Distribution installiert
Step 1
Zunächst aktualisieren wir den Raspberry Pi, damit später alles rund läuft.
sudo apt-get update && sudo apt-get upgrade
Step 2
Daraufhin installieren wir den Avahi Daemon mit dem Befehl:
sudo apt-get install avahi-daemon
Step 3
Nun sagen wir dem Pi, dass er den Daemon automatisch beim Booten starten soll.
sudo update-rc.d avahi-daemon defaults
Step 4 (optional)
Um den Hostnamen vor .local zu definieren öffnen wir raspi-config
mit
sudo raspi-config
Dort gehen wir auf Advanced Options
, dann auf Hostname
. geben dort den gewünschten Hostnamen ein und beenden wieder raspi-config
.
Das wars auch schon. Nun könnt ihr euren Pi bei PuTTY, WinSCP, Webbrowser usw. via [HOSTNAME-VON-EUREM-PI].local (in meinem Fall raspberrypi.local) erreichen. Dies funktioniert unter Windows nur, wenn ihr den Bonjour Dienst von Apple installiert habt. Bei Apple Produkten ist diese Funktion von Haus aus verbaut. Für Android basierte Systemen gibt es jedoch leider keine zufriedenstellende Lösung, da kein entsprechender Client zur Verfügung steht.
7 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Sicherlich eine interessante Idee, aber mir reicht es, dem RPi eine feste IP zu geben. Somit ist er auch immer einfach erreichbar 😉
[…] installieren, dass von rPlay genutzt wird. Wie man diesen Dienst installiert, wird in dem Artikel Avahi Daemon für Bonjour installieren erklärt. Step […]
Ich habe ein Raspberry mit mehreren Interfaces mit dynamisch allokierten IPs via DHCP. Bonjour ist installiert, so dass ich Dienste wie z.B. SSH intern immer über .local erreichen kann. Leider benötigt mein Router für das Port forwarding eine statische IP—Adresse, um z.B. SSH aus dem Internet an 192.168.1.32:22 weiterzuleiten. Würde der Router die IP-Adresse ebenfalls über Bonjour ermittlen, oder könnte der Raspberry sich beim Router melden und mitteilen, dass er sämtlichen Traffic für Port 22 zugeleitet bekommen möchte, dann wäre mein Problem gelöst. Gibt es da eine Möglichkeit?
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht das Problem… wieso nicht einfach die interne IP-Adresse statisch definieren, und das Problem wäre gelöst?
Ich möchte das Gerät mit von außen erreichbaren Diensten in einem WLAN betreiben, bei dem ich nicht den Router konfigurienen kann, oder genauer: ich möchte das Gerät einer nicht-technik-affinen Person vorkonfiguriert zusenden, und dort soll es im WLAN ohne weitere Routerkonfiguration sofort funktionieren. Bei einer statischen IP stellen sich Fragen nach der DHCP-Range? Welche IPs sind wirklich frei? Muss ich die IP am Router reservieren? Eine dynamische IP hat da Vorteile, zumal man außer dem WLAN-Passwort auch am RasPi nichts mehr konfigurieren müsste. Um auch das Port-Forwarding am Router nicht konfigurieren zu müssen, hilft vielleicht ein Tunnel? Ich muss wohl mal deinen neuesten Artikel lesen. Oder hättest Du einen Tipp?
Die Portfreigabe am Router wirst du nicht umgehen können. Und dann erfolgt, sofern der Router nicht anhand der MAC-Adresse dem Gerät jedes Mal eine die selbe IP-Adresse zuweist, ein automatisches Mapping durch den Router.
[…] Quelle: jankarres.de […]