WordPress: Die Basisausstattung für jeden Blog – Teil 1
WordPress runterladen. Per FTP auf den Webspace. Installieren. Und der Blog ist fertig. So sehen nicht gerade wenige Blogs aus. Doch viele dieser Blogs sehen nach ein paar Monaten auch sehr verlassen aus, da sich nicht einmal ansätzlich Erfolg einstellt. Neben einem inhaltlichen Konzept und eventuell einem Social Media Auftritt ist die Technik ein wichtiger Aspekt, um erfolgreich zu bloggen. Und damit ist eben nicht nur die Installation von WordPress gemeint. Wie man es besser macht, erkläre ich in Folgendem Beitrag.
Zunächst sei gesagt, dass sich WordPress mittels Plugins und Themes wunderbar erweitern lässt und man heutzutage für die allermeisten Wünsche ein passendes WordPress Plugin findet, mit dem man durchstarten kann. Wie man WordPress mittels FTP, Plugins und Themes installiert setzte ich in diesem Artikel voraus. Weiteres technisches Wissen wird jedoch nicht vorausgesetzt.
Der richtige Webspace
Fangen wir noch vor der Installation von WordPress bei der Entscheidung an, wo man seinen Blog hostet. Für technisch affine Blogger aus dem Linux Bereich wird das keine große Frage sein, denn sie nutzen ihren eigenen Server. Doch für den Otto-Normal-Blogger ist ein Server weder mal schnell verwaltbar, noch wird er wirklich benötigt. Ein einfacher Webspace beim Webhoster des Vertrauens ist völlig ausreichend. Dabei ist darauf zu achten, dass eine MySQL Datenbank bei dem Webspace dabei ist. Die Frage, wie viel Webspace man braucht, lässt sich, sofern man nicht Videos auf dem eigenen Webspace hochladen möchte (sondern auf YouTube und Co.) und jeder Artikel mit zehn Bildern ausgestattet ist, mit 500 MB bis 1 GB angeben. Des Weiteren sollte der Webspace möglichst schnell sein. Pauschal lässt sich sagen: Wenn man schon beim Besuchen der Webseite des Webhosters merkt, dass diese sich nur zäh aufbaut, sollt man nach einer Alternative Ausschau halten. Denn die Webseiten, die den Webhoster repräsentieren, sollten zumindest schnell laufen. Preislich sollten man mit 3-5€ monatlich etwas Gutes bekommen.
Sicherheit
Hat man WordPress installiert, so könnte man erst einmal davon ausgehen, dass dieses bombensicher ist. Doch Software ist nie ganz sicher und an ein paar Stellen sollte nachgeholfen werden. Das Plugin Hotfix bietet, vor einem offiziellen Update, bereits die Lösung von Problemen oder Fehlern an. Des Weiteren sollte man sich Limit Login Attempts installieren. Dieses Plugin schützt den Blog gegen sogenannte Brute-Force-Attacken. Bei dieser Art des Angriffs versucht das Programm des Angreifers sich so lange einzuloggen, bis irgendwann die richtige Kombination zwischen Benutzername und Passwort gefunden wurde. Das Plugin kümmert sich darum, dass der Benutzer, der sich einloggen möchte, nach X fehlgeschlagenen Loginversuchen erst einmal eine Auszeit bekommt. In diesem Bezug empfiehlt es sich auch den Standard-Benutzernamen admin zu ändern. Da dies WordPress selbst nicht anbietet, kann man sich z.B. das Plugin Admin renamer extended zu eigen machen.
Kommentare
Ein Problem in vielen WordPress Blogs sind die Kommentare. Damit sind nicht die kommentierenden echten Benutzer gemeint, sondern die Tatsache, dass viele Spambots in Blogs vorbeisehen und ihre Werbebotschaft hinterlassen. Eine Möglichkeit Spam automatisch rausfiltern zu lassen bieten das Plugin Antispam Bee. Dieses ist, im Gegensatz zum vorinstallierten Plugin Akismet meines Wissens nach datenschutzrechtlich unbedenklich. Eine Alternative stellt das Einbinden einer externen Kommentarbox dar, wobei dabei darauf zu achten ist, dass bei vielen die Kommentare nie im Blog landen und somit ein Wechsel der Kommentarbox mit dem Verlust der Kommentare verbunden ist. Eine Kommentarbox, die diesen Nachteil nicht beinhaltet ist Jetpack Kommentare aus dem Plugin Jetpack (von WordPress.com). Dieses bietet zusätzlich noch die Verknüpfung des Facebook, Twitter und WordPress.com Profiles mit den Kommentaren der Besucher an. Dabei ist wieder die Frage des Datenschutzes in den Raum zu stellen.
Suchmaschinenoptimierung
Ein nicht selten unterschätztes oder belächeltes Thema ist die Suchmaschinenoptimierung. Ziel ist es, in Suchmaschinen wie Google oder Bing weiter nach oben zu kommen und damit von mehr Personen gesehen zu werden. Dies macht, je nach Thema, einen nicht unerheblichen Anteil der Besucher aus. In meinem Blog kommen zum Beispiel rund 65% der Besucher über Suchmaschinen. Doch wie stellt man das an? Einerseits kann man technisch einiges optimieren und andererseits gibt es ein paar kleine Tricks beim Schreiben. Zunächst widmen wir uns einmal den technischen Möglichkeiten: Eine sehr einfache und effektive Art der Optimierung bringt das WordPress Plugin wpSEO mit sich, welches mit 19,99€ zu buche schlägt. Jedoch lohnt es sich in meinen Augen wirklich. Eine kostenlose Alternative wäre z.B. WordPress SEO by Yoast. Des Weiteren sollte man eine sogenannte Sitemap haben. Dies ist eine Datei in der u.A. alle Seiten, Artikel und Co., die es in deinem Blog gibt, aufgelistet sind und mit der Suchmaschinen gerne arbeiten. Eine einfache Lösung bietet uns das Plugin Google XML Sitemaps. Beim Schreiben von Blogbeiträgen sollte der Grundsatz beachtet werden, dass man sich zunächst einmal selbst fragen sollte, wie man suchen würde, wenn man den eigenen Artikel finden wollen würde. Die Begrifflichkeit (Keywords), die man selbst verwenden würde, verwendet man in dem Titel und Inhalt des Beitrags. Dies kann man weiter ausbauen, wobei dies nicht Thema des Artikels sein soll und teilweise auch sehr zeitaufwändig ist. Eine Kleinigkeit, die WordPress von Haus aus schon mitbringt, sollte an dieser Stelle jedoch noch Erwähnung finden. Die Rede ist von den Permalinks. So nennen sich die Adressen unter denen die Beiträge erscheinen. Standardmäßig sehen Links bei WordPress unschön aus (z.B. https://jankarres.de/?=123) und im Bezug auf Suchmaschinenoptimierung auch nicht besonders sinnvoll. Besser sollte man ein Format wie https://jankarres.de/2013/09/name-des-beitrages/ wählen. Diese kann man schnell und unkompliziert unter Einstellungen › Permalinks in WordPress ändern.
Dies war der erste Teil meiner Empfehlungen für Basisausstattung jedes WordPress Blogs. Dies sollte zeigen, dass das bloße Installieren von WordPress erst der Anfang ist. Der zweite Teil dieses Artikels mit den Themen Performance Optimierung, Individuelles Theme, Workflow und Statistik ist am 05. Oktober 2013 erschienen.
7 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Grade entdeckt via FB / Deutschlands Blogger.
Ein Plug-In kann man sich sparen, wo du schreibst:
“ In diesem Bezug empfiehlt es sich auch den Standard-Benutzernamen admin zu ändern. Da dies WordPress selbst nicht anbietet, kann man sich z.B. das Plugin Admin renamer extended zu eigen machen.“
-> 1. Neuen Benutzer anlegen, Adminrechte vergeben,
-> 2. Ausloggen
-> 3. Einloggen mit dem neuen Benutzer, alten Benutzer Admin löschen 😉
Dann hat man jedoch keinen Benutzer mit der ID 1, was unter Umständen bei nicht ordentlich programmieren Plugins von Vorteil sein kann. Daher glaube ich ist der Weg über das Plugin sinnvoller. Außerdem kann man es ja auch wieder löschen 😉
Moin,
ich wollte demnächst mit dem Bloggen anfangen und da ich ein Mensch bin, der immer sehr konzeptionell an Projekte herangeht kam ich auch auf das Thema der Suchmaschinenoptimierung. Welches wpSEO würden sie empfehlen? Hier schreiben Sie ja von dem wpSEO zum Preis von 19,99€, jedoch ist dies die günstigste Version. Würde diese ausreichen oder sollte man sich eher in Richtung der anderen Produkte orientieren?
Die Classic Lizenz ist völlig ausreichend (Deluxe im Normalfall nicht wirklich notwendig, und wenn doch weißt du das selbst ;)). Die Premium Version wird nur benötigt wenn man es für Kundenprojekte verwendet.
Es wäre mal interessant, wo du deinen Blog hostest.
Ich habe momentan einen eigens konfigurierten vServer bei PHP-Friends.
Hallo Jan,
ich öese nun seit 1/5 deiner bloggerzeit mi ; )
Ich hoffe meine Frage ist hier an der richtigen Stelle.
Meine Frau würde gerne bisschen bloggen. Um herauszufinden ob es wirklich eas ist für sie , wollte ich auf meinem Raspberry ghost installieren.
Leider kam ich bis dato nicht zum Erfolg.
Nodes.js läuft, auch Dank deiner Hilfe.
Es liegt wohl daran, dass ich versuche ghost als Unterverzeichnis im nginx laufen zu lassen.
Dort ist im Moment erfolgreich pydio und der calibre ebook „server“ am laufen.
Langer Anflug für die eigentliche Frage, wäre es interessant für dich, ein Tutorial für die ghost Installation zu schreiben?
Viele Grüße und ein schönes Wochenende