Raspberry Pi: XBMC/Kodi Alternative RasPlex installieren
Diverse XBMC/Kodi Distributionen für den Raspberry Pi wie OpenELEC oder Raspbmc ermöglichen die Nutzung des weit verbreiteten Mediencenters auf dem kleinen Computer. Neben XBMC/Kodi gibt es Plex, welche andere Funktionalität und eine andere Optik mitbringt, die von einigen Nutzern als positiv empfunden wird. Für den Raspberry Pi gibt es mit RasPlex eine Plex Distribution, die im Fundament wie OpenELEC aufbaut, jedoch mit der anderen Media Center Software. Wie man RasPlex auf dem Raspberry Pi installiert erkläre ich in folgendem Artikel.
Empfohlen: Raspberry Pi B oder B+ mit 512 MB RAM.
Zunächst müssen wir die SD-Karte einlegen und den RasPlex Installer von dessen Projektseite herunterladen wie auch öffnen. Diesen gibt es für Windows, Mac OS X wie auch Linux.
In dem Installer müssen wir wählen welche Version von RasPlex (für gewöhnlich aktuellste gewählt) und auf welches Speichermedium diese installiert werden soll. Sind wir uns sicher, dass die SD-Karte ausgewählt ist, klicken wir auf Download, um das Image der Software herunterzuladen. Wenn dies abgeschlossen ist, können wir über einen Klick auf Write SD card RasPlex auf der SD-Karte installieren lassen.
Jetzt können wir die SD-Karte in den Raspberry Pi stecken und das Ethernet-Kabel, einen Bildschirm wie auch eine Tastatur anstecken. Anschließend starten wir den Raspberry Pi indem wir das Netzteil anstecken.
Beim ersten Start weitet RasPlex sich automatisch auf die ganze SD-Karte aus, weshalb das Booten etwas dauern kann. Anschließend werden wir mit einem Welcome Dialog begrüßt in dem wir die Region direkt auf German umstellen können. Abschließend steuern wir Next an.
Navigiert wird mittels der Pfeiltasten und Enter bzw. Esc für Zurück.
Im darauffolgenden Dialog wird geprüft ob die Netzwerkverbindung steht. Wenn der Status ready ist, passt alles und wir können fortfahren. Nun bietet RasPlex an, sich an den Bildschirm anzupassen, falls die vorab automatisch erkannten Einstellungen inkorrekt gewesen sein sollte. Im nächsten Schritt können wir uns einen MyPlex Account anlegen, was wir auf jeden Fall machen sollten, um die volle Funktionalität von Plex nutzen zu können. Dazu muss man eine Seite aufrufen, sich einen Account einrichten und anschließend einen PIN eingeben, was dort auch erklärt ist. Den nun vorliegenden Schritt Precaching können wir zunächst auch überspringen. Damit ist der Einrichtungsassistent abgeschlossen und wir gelangen zur Hauptoberfläche.
In der Hauptoberfläche sehen wir nun lediglich verwirrende Search und Queue Ausdrücke im Menü. Mit einem Klick auf die Pfeiltaste links kommen wir zu dem System-Menü. In diesem sollten wir auf System Settings gehen und das Keyboard layout auf de anpassen. Anschließend, zurück im System-Menü, können wir in Preferences weitere Einstellungen, u.a. die Sprache der Oberfläche auf Deutsch, anpassen.
Abschließend muss man auf sein Windows, Mac OS oder Linux Gerät den Plex Media Server installieren, über den man Plex später mit Inhalten versorgen, aber auch steuern kann.
Die Installation ist nun abgeschlossen und der RasPlex kann verwendet werden. In der Weboberfläche des Plex Media Servers können die Inhalte über die Auswahl des Raspberry Pis oben rechts übertragen werden.
4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Wie ist denn so die Performance/Funktionsumfang im Vergleich zu XBMC? Raspbmc hat keinen Geschwindigkeitspreis gewonnen, war aber irgendwie ok. Vor allem das Airplay/DLNA/UPnP funktionierte ganz gut, wie ist das mit Rasplex?
RasPlex dient ausschließlich als Client für den Plex Media Server. DLNA & Co. kann das von Haus aus glaube ich nicht.
Im Gegensatz zu XBMC werden sämtliche Libraries und gescrapte Meta-Daten von Filmen, Serien etc. auf dem Server gespeichert und auch dort verwaltet. Der Client dient nur dem Zugriff auf die Medien. Ohne einen Plex Server im Netzwerk bringt einem RasPlex gar nichts.
Ich bin sehr zufrieden mit Plex. Die zentrale Verwaltung der Medien auf dem Server ermöglicht den Zugriff mit mehreren Clients. Ich kann z.B. auf RasPlex einen Film anfangen und dort wo ich ihn pausiert habe auf meinem Smartphone weiterschauen. Und falls man mal einen Client neu installieren muss, sind Library und Meta-Daten nicht direkt weg wie bei XBMC, da sie auf dem Server liegen.
Bei mir läuft der Server auf einem Synology NAS und als Clients nutze ich RasPlex, Fire TV und Android Smartphone.
Man kann bei XBMC bzw. Kodi die Datenbank auch zentralisieren. Dann kann man auch an einem Client anfangen zu gucken und an einem Anderen das Ganz fortsetzen. Auch die ganzen Grafiken kann man in Netz legen. Dann sind pro Client nur noch einige Konfigdateien zu erstellen.
Da greif ich doch lieber zum Plex Plugin für RaspBMC/OpenELEC und habe so die Vorzüge von beiden.