Das nächste Blog-Jahr: Weniger bloggen, mehr leben!
Morgen ist es soweit. Dieser Blog wird vier Jahre alt. Vier Jahre in denen ich exakt 444 Artikel verfasst habe, wovon in den letzten drei Jahren 172 auf den Raspberry Pi, andere Einplatinencomputer und verwandte Themen entfallen. Dadurch wurde dieser Blog inzwischen zu einem Anlaufpunkt, insbesondere für Anfänger, rund um den Raspberry Pi. Dies wird auch damit zusammenhängen, dass ich in diesen vier Jahren immer drauf geachtet habe Fragen in den Kommentaren, wenn auch zuletzt nicht immer zeitnah, zu beantworten und sich somit über 5.800 Kommentare mit spannenden Fragestellungen und Ansichten in diesem Blog angesammelt haben.
Was sich in diesem Blog bereits änderte
Vor rund einem Jahr schrieb ich unter dem Titel Was sich ab September im Blog verändert bereits, dass ich weniger bloggen werde, was ich mit nur 82 Artikeln in den letzten zwölf Monaten auch tat. Außerdem kündigte ich an, nicht mehr jede Woche über den Raspberry Pi zu schreiben. Ich schrieb tatsächlich nicht mehr jede Woche, in der etwas in diesem Blog erschien, über den Raspberry Pi – aber fast jede Woche. Zuletzt, was auch einigen von euch aufgefallen und teils in den Kommentaren kritisiert wurde, immer suchmaschinenoptimierter um weitere Leser zu erreichen, da mir die spannenden Themen, die ich persönlich behandeln möchte, endgültig ausgingen und ich gleichzeitig aber weitere Leser gewinnen wollte.
Betrachtet man auch die Kurve aus Google Trends zum Thema Raspberry Pi, so sieht man dass das Thema, trotz des enormen Ausschlags durch die Veröffentlichung des Raspberry Pi 2 im Februar dieses Jahres, eine nicht mehr wachsende Aufmerksamkeit bekommt. Bedingt durch den Sommer sinkt das Interesse, wie jedes Jahres, momentan natürlich zusätzlich.
Arbeitszeit ist die ganze Woche
Abseits davon, dass Themen ausgehen und die Reichweite stagniert, war das vergangene Jahr, was ich in meinem Podcast morgen ausführlicher erzähle, alles andere als locker. Mindestens sechs Monate seit Anfang des Jahres arbeitete ich fast sieben Tage die Woche an etwas: Für Fachabitur lernen, Blog schreiben, SoBehindert produzieren, andere Projekte entwickeln und für Kunden arbeiten. Irgendwann spürt man gar nicht mehr wie viel man arbeitet und wie wenig Zeit man sich für sich selbst noch nimmt. Oder wie wenig Zeit man noch mit anderen tollen Menschen verbringt. Das Gefühl dafür bekommt man erst wieder, wenn man sich bewusst eine Auszeit nimmt, wie ich es mit meiner Norwegen Reise Mitte Juli tat.
Daraus resultierend fasste ich einen Entschluss: In meinen Leben muss sich etwas ändern. Ich skizzierte alles was ich so den ganzen Tag mache, was war und was kommen wird, auf ein Whiteboard. Anschließend überlegte ich was ich davon reduzieren werde. Und ein Punkt ist dieser Blog, der viel Freude bereitet, aber Woche für Woche eine Menge Zeit kostet und dessen Raspberry Pi Tutorials auch im Laufe der Zeit immer wieder aktualisiert werden müssen, was je mehr Artikel veröffentlicht sind, immer aufwändiger wird.
Was ihr von diesem Blog im nächsten Jahr erwarten könnt
Den Blog habe ich bereits diesen Monat reduziert und so geht es auch weiter. Ich werde versuchen jede Woche nur noch einen Artikel in diesem Blog zu publizieren. Wenn es mal Breaking Rasberry Pi News gibt oder mir etwas am Herzen liegt, oder ich einen eurer Artikel Vorschläge unbedingt zeitnah umsetzen möchte dann vielleicht auch mal einen Zweiten – aber nicht mehr jede Woche mehrere Artikel. Zugleich werde ich damit ab September definitiv aufhören jede Woche, und auch fast jede Woche, über den Raspberry Pi zu schreiben.
Wenn mir ein spannendes Raspberry Pi Thema über den Weg läuft oder vorgeschlafen wird an dem ich persönlich Interesse habe, steht es außer Frage, dass ich darüber schreiben werde. Aber ich denke mehr als zwei Artikel in diesem Bezug pro Monat wird es nicht mehr geben. Stattdessen werde ich über gesellschaftliche, informatische, netzpolitische, persönliche und andere Themen schreiben, die mir in meinen kleinen Kopf herumschwirren.
In diesem Sinne freue ich mich nach drei Jahren des straighten Schreibens auf ein etwas anderes fünftes Jahr diesen Blogs und hoffe, dass einige von euch trotzdem gerne als Leser dabei bleiben!
5 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Manchmal ist es auch ganz gut, einfach mal ein wenig zurück zu fahren. So auch beim bloggen. Solange man das als Hobby und nicht zum Lebensunterhalt betreibt, soll schließlich der Spaß im Vordergrund stehen. 🙂
Ein Lebensunterhalt ist der Blog für mich (natürlich) nicht. Jedoch ein nettes Taschengeld, dessen Verzicht anders kompensiert werden sollte. Angesichts dessen, dass ich jedoch auch einige andere Quellen habe zu arbeiten ist das aber völlig okay. Wenn nicht sogar besser, da ich dann wirklich nur dann blogge, wenn es mir Freude bereitet 🙂
Sehr richtig Jan, man muss Prioritäten setzen!
Die Frage ist nur welche. Es gibt so vieles, dass Freude bereitet. Und dazu zählt in meinem Fall auch bloggen. Aber die Entscheidung für die kommenden Monate ist ja gefallen 😉
Ein Artikel pro Woche ist immer noch eine ganze Menge. Es ist völlig normal, dass die Zahl der Themen im Zeitablauf sinkt. Mach nur langsam. Lieber wenige Artikel, die dann aber gut sind. Wäre blöd, wenn du dir mit einem schönen Hobbyprojekt unnötigen Stress machst.
Ach ja: Ein bisschen Suchmaschinenoptimierung ist okay, aber denk dran, dass deine Leser Menschen sind, für die du in erster Linie schreiben solltest. 😉