Blog Setup erneut: Aufräumen einer kleinen Historie
Im Augst 2011 startete ich mit dem ersten Artikel „Warum bloggt es?“ diesen Blog. JanKarres.de sollte meine kleine Basis sein, in der ich meine Gedanken aufschreibe, Unterhaltungen mit anderen Netzbewohnern starte und auch ganz persönliche Dinge festhalte. Rund neun Jahre später hat sich meine Welt etwas weiter gedreht. Ich habe zwischenzeitlich über 150 Artikel über den Raspberry Pi und insgesamt über 500 Artikel in diesem Blog veröffentlicht. Aus anfänglichen Kurzbeiträgen eines 16-jährigen Jan’s wurden in der Zwischenzeit längere und fundierter Artikel. Und seit 2017 finden sich in meinem Blog nur noch sporadisch neue Texte, da sich der Fokus in meinem Leben weiterentwickelte. Was bei alledem gleich blieb: Die technische Basis dieses Blog. Das in 2011 aufgesetzte WordPress lief rund neun Jahre und zeigte euch mehr oder minder zuverlässig Artikel an.
Was sich seither technisch und rechtlich änderte
Neun Jahre sind für digitale Produkte eine lange Zeit. Für WordPress, dass im Mai 2003 veröffentlicht wurde, gar sein halbes Leben. Dieser Blog begann mit WordPress 3.2 zu laufen, dass damals ein Blog-System mit erster Möglichkeit zum Bauen einer vollständigen Website war. Damals gabs es rund 16.000 Plugins für das Ökosystem, die großteils von Hobby-Entwicklern entwickelt und gepflegt wurden. Heute sind es hingegen über 57.000 Plugins, die teils von professionellen Teams entwickelt und vertrieben werden. Dieses mittlerweile gigantische Ökosystem erlaubt es dem in die Jahre gekommenen, mittlerweile vollwertigen, Content-Management-System mehr zu leisten, als sich die Gründer wohl erhofft hatten. Blog, Coperate Website, Mitgliederbereich, E-Learning-Portal oder Online-Shop. Das und noch viel mehr geht heutzutage mit WordPress. Ob WordPress für alle diese Zwecke wirklich das geeignete System ist, darüber darf man aber freilich streiten.
Das meist aus dem Kontext gerissene Zitat von Angela Merkel „Das Internet ist für uns alle Neuland.“ aus 2013 hat bezogen auf den Rechtsrahmen für das Internet jedoch einen gewissen Wahrheitsgehalt. Als ich meinen Blog startete, war ein Impressum Pflicht. Datenschutzerklärung, Auftragsdatenverarbeitungsvertrag oder Opt-in Cookie Banner waren jedoch noch Begriffe, die weder jedem Website-Betreiber geläufig waren, noch für jede Website notwendig waren. Das hat sich, unter anderem durch die Einführung der EU-DSGVO im Mai 2018, und darin enthaltenen empfindlichen Strafen, spürbar geändert.
Meinen Blog habe ich über die Jahre immer wieder technisch zur Wahrung der IT-Sicherheit aktualisiert und an das rechtlich nötige Minimum angepasst. Da der Blog mittlerweile ein Nebenprojekt ist, beschäftigte ich mich jedoch auch nicht ständig damit, sodass notwendige Themen teils liegen blieben. Zuletzt war der Blog sowohl technisch wie rechtlich in einem Zustand, in dem ich mir besser hätte überlegen sollen, ob es nicht cleverer wäre ihn offline zu nehmen.
Was hat sich mit dem neuen Blog Setup geändert?
Das 2011 aufgesetzt WordPress erwies sich als guter „Datenspender“, um die bisherigen Blogbeiträge, Medien und Kommentare zu exportieren. Diese flossen in eine neue WordPress-Installation, die ich mit meinem heutigen Wissen anders aufsetze und mit einem Theme und Plugins versorgte wurde, die vermutlich auch in ca. fünf Jahren noch funktionieren sollten.
Die Inhalte des Blogs habe ich zudem etwas umgestaltet. Im Hauptmenü findet sich eine überarbeitete Übersicht aller (teils veralteten) Raspberry Pi Artikel, wie auch eine Übersicht meiner Projekte. Neu gestaltet habe ich eine Über mich und devowl.io Unterseite. Die Blogbeiträge haben neben einer kleinem optischen Aufpolierung eine neue Kategorisierung erhalten. Die bisherigen Kategorien dieses Blogs sind historisch gewachsen und waren somit nicht stringent. Zudem gab es diverse Artikel, die sich auf Websites, Videos etc. bezogenen, welche heute nicht mehr erreichbar sind. Wenn der Artikel so gar keinen Mehrwert mehr stiftete, ging er offline.
Außerdem habe ich jede Form von Werbung – Display-Werbung, Textanzeigen und Affiliate-Marketing – aus dem Blog entfernt. Zuletzt generierte der Blog über diesen Weg keine nennenswerten Umsätze mehr, wenngleich der rechtliche und bürokratische Aufwand stetig wächst. Das stand nicht mehr in einem gesunden Verhältnis, sodass ich diesen Blog als fortan wieder als privater Autor ohne Werbung weiter betreibe.
Den (wichtige) rechtlichen Aspekt der Website habe ich zudem überarbeitet. Datenschutzerklärung, Impressum, Auftragsdatenverarbeitungsvertrag, Opt-in Cookie Banner, Content Blocker mit Consent Management und datenschutzfreundliche Einbindung von Informationen externer Quellen, um nur ein paar Schlagworte hierzu zu nennen. Damit hoffe ich, dass der Blog für die kommenden Jahre wieder so aufgestellt ist, dass er pflegeleicht und ohne mulmiges Gefühl im Baum betrieben werden kann.
Kommen jetzt auch mal wieder neue Artikel?
Einfache Antwort: Vermutlich wie bislang nur sporadisch. Die lange Antwort ist, dass ich mit meiner Firma, der devowl.io GmbH, viel zu arbeiten habe und mittlerweile meist 40-60 Stunden pro Woche arbeitend vor dem Rechner verbringe. Dabei stolpere ich über viele spannende Themen, die einen Artikel wert währen. Und auch abseits des Bürohengst-Daseins habe ich Gedanken und Themen in meinem Leben, zu denen ich mich gerne mitteilen würde. Bei der Abwägung, ob ich nun einen Text schreibe oder die Zeit doch anderweitig verbringe, gewinnt meist der Kontrahent des Blogs. Auch, wenn ich gerne auch mal wieder schreiben wollen würde. Daher nehme ich das neue Blog Setup, als Motivation wieder häufiger als ein- bis zweimal im Jahr zu schreiben, kann selbst jedoch nicht abschätzen, ob das wirklich klappen wird.
5 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Wir freuen uns immer über neue Artikel 🙂
Was ist mit Raspifeed passiert? Seit Monaten nicht erreichbar!
Raspifeed wurde zuletzt von nur noch 20-30 Leuten am Tag genutzt. Gleichzeitig führte ein Update an Apache2 und/oder PHP bei meinem Webhoster dazu, dass die stark veraltete Anwendung nicht mehr funktionierte. Nachdem 2-3 Stunden Debugging zeigte sich, dass hier wesentlich mehr Arbeit nötig wäre. Da ich aktuell zeitlich andere Prioritäten und das Projekt kaum noch Nutzer hatte, nahm ich das Projekt offline.
Welches Plugin benutzt du für den Opt-in Cookie Banner und so? Eine kleine Liste welche Plugins du benutzt wäre nett und für manche interessant.
Danke!
Sorry für die späte Antwort. Eine kleine Liste der Plugin wäre, wenn sich gezeigt hat, ob das Toolset wie erhofft funktioniert, bestimmt nicht verkehrt.
Das Cookie-Banner stammt von unserer Company devowl.io und wird es in wenigen Wochen als Produkt zum Erwerben geben. Sei gespannt 😉